2012 Kanada

South Cariboo

Ranchland & Rivers

Dunkle Wolken begrüssten uns an dem Tag, als wir Revelstoke verlassen wollten. Ausserdem blies der böige Wind so stark, dass wir uns kaum auf unseren Velos halten konnten 🙁 So freuten wir uns sehr, dass wir mit Sylvia, unserer Gastgeberin, im Pick-up nach Sicamous fahren durften. Von dort radelten wir dann weiter nach Salmon Arm, wo uns Hermann erwartete. Er konnte uns viele gute Tipps und Ratschläge geben, da er selbst ein begeisterter Trike-Fahrer ist und schon so manches erlebt hat. Ausserdem macht er die beste Pizza der Welt – wie auch das beste, selbstgebraute Ginger Ale überhaupt 😀 Nach Salmon Arm folgten wir einer Backroad, die uns Hermann empfohlen hat. Sie führte uns zwar über den Berg auf eine Hochebene, doch die Landschaft dort war atemberaubend schön. Danke Hermann, für den tollen Tipp 🙂

Bis anhin war das Wetter immer traumhaft sonnig und mit 27 – 30°C sommerlich warm. Da es gegen den Nachmittag jedoch immer sehr schwül und drückend wurde, folgten am Abend immer wieder mal kleine Wolkenbrüche und kurze Gewitter. So auch, als wir entlang des Adams Lakes auf einer Schotterpiste unterwegs waren. Der Regen überraschte uns kurz vor unserem Schlafplatz und verwandelte uns und unsere Velos in schlammige Kreaturen. In Barrière legten wir darum zwei Tage später einen Ruhetag ein und putzten eifrig unsere braunen Drahtesel, bis sie wieder in ihrer ursprünglichen Farbe glänzten 😛

Inzwischen haben wir unsere Route geändert und planen nun, über Williams Lake, nach Bella Coola und von dort nach Vancouver Island zu fahren. Doch schon kurz nach Little Fort erwartete uns nochmals ein Pass… 🙁 Also holten wir uns einen weiteren Milchshake, bevor es am frühen Morgen dann 10 Kilometer lang 8% in der prallen Sonne bergauf ging. Doch die Auffahrt lohnte sich – so hatte man von oben einen grandiosen Ausblick auf die Wälder Kanadas. Ausserdem eröffnete sich uns nach dem Pass eine malerische Ranch-Landschaft mit grossen Wiesen und vielen, schönen Seen. Es war einfach nur traumhaft inmitten dieser eindrücklichen Natur zu sein.

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Der Highway 20 führte uns schliesslich zum Highway 97, der Nordsüd-Achse in British Columbia. Einfach nur schrecklich! Nervöser Verkehr rollte dicht an uns vorbei, ein Seitenstreifen existiert kaum und wenn, dann nur als Gravel. Und wehe man fuhr mal auf der Fahrbahn… Die Situation kannten wir bereits aus Cache Creek. Gebessert hat sie sich jedoch nicht 🙁 Daher waren wir ganz froh, als wir gestern Williams Lake erreichten. Wir konnten uns auf einem Campground neben dem berühmten Stampede-Stadion einrichten. Da findet jedes Jahr am Nationalfeiertag ein riesiges Fest statt. Mit Rodeo, Pferderennen, etc. Wäre bestimmt toll, das mal zu sehen. Doch die Stadt scheint momentan wie ausgestorben. Da am 6. August der B.C.-Day gefeiert wird, gehen alle ins verlängerte Wochenende und die Läden bleiben geschlossen. Mit Ausnahme der Food-Stores. Immerhin…

Die nächsten Tage werden wir nun unterwegs nach Bella Coola sein. Eine scheinbar wenig befahrene Strasse mit zwei grossen Hügeln, einem weiteren Pass, wilder Natur und vielen Grizzlies…:P