2012 Kanada

Icefields Parkway

Sonne, Berge und Touristen…

Jasper selber ist ein schönes kleines Städtchen. Aber es sind einfach zu viele Touristen hier, alles ist sehr hektisch und überfüllt. Wir waren froh als wir dann am Abend die Stadt hinter uns liessen. Nicht zuletzt auch, weil mir noch die Soft-Shell Jacke gestohlen wurde… Dafür war unser Campingplatz nach Jasper umso schöner. Ruhig abgelegen und mit Duschen 🙂 Ganz billig sind die Parks hier nicht. So kostet jeder Tag 10 Dollar pro Person plus die Campinggebühren. Wildcampieren ist strengsten verboten und wird gleich vor Gericht gebracht… Dafür wird man jeden Tag mit einer traumhaften Landschaft und einem Lastwagenverbot entschädigt. Auch das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite. Strahlende Sonne und blauer, wolkenloser Himmel während einer ganzen Woche.

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Fully loaded

 

Die Seitenstreifen sind hier deutlich breiter und so können wir fast immer nebeneinander fahren und auch mal miteinander reden. Die Autofahrer lassen einem hier sehr viel Platz, nur manchmal kann es vorkommen, dass ein Tourist nicht ganz weiss, wie breit sein riesen Wohnmobil ist 😛

Am Honeymoon Lake trafen wir auf eine grosse Pfadigruppe, die mit dem Velo durch den Park reiste. Halt! Sie haben Velos dabei, aber jeden Berg werden sie mit dem Auto hochgefahren, genau wie das ganze Gepäck…

Nach einem langen und zum Schluss steilen Aufstieg zu den Columbia Icefields entpuppten sich diese einmal mehr als gutes Marketing. Viel konnte man nicht sehen und wer ein kleines bisschen mehr sehen wollte, durfte für eine Tour auf den Gletscher tief in die Tasche greifen. So reisten wir dann lieber weiter und unternahmen eine Wanderung auf den Wilcox Pass. Von dort hatten wir eine grandiose Panorama-Aussicht auf die Rocky Mountains und den Icefields – nur eben gratis 😛

Nach den Columbia Icefields erklommen wir guten Mutes den Sunwapta Pass. Doch der Aufstieg war strenger und steiler als gedacht. Dafür wurden wir danach mit einer traumhaften und rasanten Abfahrt belohnt. Welche dann jedoch ziemlich abrupt von einem jungen Grizzly am Strassenrand gestoppt wurde. Da er sich jedoch mehr für die parkierten Autos interessierte, konnten wir uns schnell an ihm vorbeischleichen.
Kurz vor dem Bowpass fanden wir am türkis glänzenden Waterfowllake ein wunderbares Plätzchen um zu zelten. Der See war aber so kalt, mehr als die Füsse brachten wir nicht ins Wasser. Am nächsten Morgen waren wir früh auf der Strasse, so konnten wir gemütlich, ohne viel Verkehr auf den Pass fahren und wieder einmal eine herrliche Aussicht geniessen.

Die gemütliche Abfahrt wurde dann aber bald zur Tortur. Wieder einmal blies der Wind von vorne und heute sogar besonders stark… Wir erreichten Lake Louise aber zum Glück vor dem sich am Horizont ankündigendem Gewitter und konnten unser Zelt noch im Trockenen aufstellen.

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Do they also need a swimming license?